Freitag, 4. Juli 2014

Die Wahrheit über den Vietnamkrieg: Die Falschen haben gesiegt!





Duc, der Deutsche - Eine Rezension

von Dr. Thanh Nguyen-Brem


Als gebürtiger Südvietnamese, der seine Heimat im Medienkrieg gegen die Wahrheit verteidigte, bin ich sehr glücklich über die Erscheinung dieses Buches.

Dr. Uwe Siemon-Netto gehört zu den wenigen Auslandskorrespondenten, die den Mut hatten, das tatsächliche Geschehen im Vietnamkrieg zu beschreiben, wie es war. Er rannte nicht dem politischen Hype nach, tauschte seinen Presseausweis nicht gegen einträchtiges Honorar der „Meinungsmacher“ und rettete damit die Ehre seines Berufsstandes.

Er wusste, dass nur tote Fische mit dem Strom – dem linken Mainstream, dem verführerischen, aber ehrlosen Zeitgeist – schwimmen. Er saß während des Krieges nicht in Saigon im Rex-Hotel und spielte auch nicht Tennis im Cercle Sportif du Saigon und wartete gelassen auf die „Five O’Clock Follies“, die alltägliche Pressekonferenz, um Frontberichte kostenlos zu bekommen und dann verfälscht an die Agenturen zu verkaufen. Er ging an die Front, teilte das Leben mit den Soldaten, erlebte hautnah die Brutalität des Krieges und begann, die geschundenen Menschen zu verstehen.


Sein Werk mag „zu spät“ erschienen sein, erst vier Dekaden nach Kriegsende. Mindestens ist es zu spät für die vielen Menschen, die den Schergen von Ho Chi Minh und Co. zum Opfer gefallen waren. Uwe Siemon-Nettos „Liebe für das verletztes Volk Vietnams“ (Titel der US-Edition „A reporter’s love for the wounded people of Vietnam) ist eine unerschütterliche Liebeserklärung an ein schwergeprüftes Volk. Es ist zugleich Balsam für die Seele aller Opfer, Soldaten und Zivilisten, Südvietnamesen und Ausländer. Sie starben im Krieg und nach Kriegsende, im Land und auf hoher See (als Boat-People), in Umerziehungslagern, in Gefangenschaft …. Sie überlebten den Krieg als menschliches Wrack, physisch und psychisch.

Die Namen der Opfer schmückten die Siegestreppen der Aggressoren aus Nordvietnam, unter „standing ovation“ der linken Medien. Die Berichtserstattung über den Vietnam-Krieg war in der Tat ein Schandfleck der Mediengeschichte, eine Vergewaltigung der Menschlichkeit, ein Terror gegen die Wahrheit, eine Huldigung der Gewalt, ein Kotau vor der Brutalität des revolutionären Sozialismus.


Dieses wunderbare Werk möge auch zur Heilung der noch blutenden Kriegswunden auf beiden Seiten beitragen denn jene, die durch Trug und Lug, mit Morphium betäubt, in den revolutionären Heldentod von ihren „Führern“ geschickt wurden, litten genauso unter diesem erbarmungslosen Krieg, wie ihre Gegner. Sie, die Nordvietnamesen, gingen in den „Befreiungskrieg“ in dem Glauben, für ihr Land zu kämpfen und zu sterben. Tatsächlich waren sie nur die Figuren auf dem internationalen Schachbrett des Sowjet-Imperialismus und bemitleidenswerte Kreaturen in einem System, in dem Menschen nur als Werkzeuge galten und gelten.


Uwe Siemon-Nettos Liebeserklärung bleibt trotz Kriegsendes erhalten. Sie wird noch bestärkt durch die politische Lage der Gegenwart. Seine Liebe gilt weiterhin dem gequälten Volk, das nun unter dem roten Manchester-Kapitalismus leidet. Vietnams Mensch und Natur ersticken im Würgegriff grenzenloser Gier und die Welt schaut tatenlos zu oder kassiert mit.



Danke, Uwe.


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von 
„Wer begann diesen Krieg? Kämpften südvietnamesische Truppen in Nordvietnam? Nein! Überquerten südvietnamesische Guerilleros den 17. Breitengrad, um im Norden pro-kommunistischen Dorfschulzen und ihren Angehörigen den Bauch aufzuschlitzen, den Männern die Zunge herauszureißen, die Geschlechtsteile abzuschneiden und in den Mund zu stecken, bevor sie Männer, Frauen und Kinder aufhängten? Nein! Liquidierte die südvietnamesische Regierung ganze Gesellschaftsschichten, so wie im Norden hunderttausende Grundbesitzer und andere echte oder vermeintliche Opponenten des Regimes umgebracht wurden? Nein!“
Im Norden ein mörderischer Einparteienstaat, im Süden ein Land, in dem mitten im Krieg freie Wahlen abgehalten wurden. Die Sympathien der Demonstranten galten dem eiskalt tötenden  Aggressor, nicht dem Verbündeten der Demokratien.
Die Jugend der westlichen Welt lief mit Ho-Ho- Ho-Chi- Minh- Rufen und Bildern des ziegenbärtigen Diktators Sturm gegen die amerikanische Kriegsführung und ihre südvietnamesischen Verbündeten. Die Massendemonstrationen gegen den Vietnamkrieg wurden zu tragenden Säule der 68er Bewegung.
Bis heute dominiert das falsche Geschichtsbild der 68er. Es wird vom „Befreiungskrieg“ gesprochen, den der kommunistische Norden gegen den  amerikahörigen   Süden geführt habe.


Uwe Siemon-Netto geht in seinem ebenso bewegenden wie lehrreichen Buch „Duc, der Deutsche“ der Frage nach, wer in diesem Krieg  wen und zu welchem Zweck  „befreite“ und wer diese Befreier eigentlich waren. Damit leistet er einen unschätzbaren Beitrag zur notwendigen Korrektur einer der wirksamsten und folgenreichsten Geschichtsfälschungen des letzten Jahrhunderts.
Zu hoffen bleibt nur, dass seine Botschaft endlich in der Öffentlichkeit gehört wird.
Wie kam es, dass die militärischen Verlierer am Ende die Sieger waren und Vietnam unter ihrer kommunistischen Knute vereinigt wurde?
Es war ein Sieg ihrer Propaganda, den sie mit ihren willigen Helfern im Westen erringen konnten. Es war der erste Krieg, der nicht militärisch, sondern an  der Medienfront entschieden wurde.
Westliche Intellektuelle, wie John Kenneth Galbraith, Jean Paul Sartre oder der westdeutsche Vietcong-Propagandist Erich Wulff, der 1968 nur deshalb nicht der DKP beitrat, um seine Professur in Hannover nicht zu verlieren, beeinflussten maßgeblich die öffentliche Meinung, indem sie die kommunistischen Verbrechen blind ignorierten und die amerikanischen Gräuel, die es natürlich auch gegeben hat in den Focus rückten, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um ein amerikanisches Prinzip, sondern um dessen  Verletzung handelte.
Es war richtig, die amerikanischen Kriegsverbrechen anzuprangern, auch wenn sie zahlenmäßig viel geringer und kein Bestandteil einer Strategie waren. Das zeichnet demokratische Systeme aus.
Es war fatal, die systematischen kommunistischen Verbrechen darüber zu vernachlässigen.
Uwe Siemon- Netto wurde in der Kaiserstadt Hué während der Tet-Offensive 1968 Zeuge, wie wenig sich linksradikale Ideologen von der Realität umstimmen lassen.
Er war unterwegs mit einem Reporterkollegen vom Stern, der aus seiner linksradikalen Gesinnung  keinen Hehl machte.
Als der Militärkonvoi die Stadt erreichte, die vom Vietcong erobert worden war, mussten die Fahrzeuge häufig halten, weil hunderte Leichen auf den Straßen lagen.
An den Verletzungen war deutlich zu erkennen, dass es sich um Opfer von Massenerschießungen aus nächster Nähe handelte, überwiegend Frauen und Kinder, festlich gekleidet für das vietnamesische Neujahrsfest. Der Stern-Mann wollte lieber seinen Augen nicht trauen, als seine Überzeugung, es könne sich nur um Opfer amerikanischer Luftangriffe handeln, aufgeben.
Wie sich bald darauf herausstellte, waren die Erschossenen noch glücklich dran gewesen. Viele Menschen waren lebendig begraben worden. Siemon-Netto sah am Rande eines Massengrabes frisch manikürte Finger aus dem Boden ragen.
Der Vorzeigelinke Noam Chomsky begründete seinen Weltruhm damit, dass er die kommunistischen Verbrechen von Hué leugnete. Er gilt bis heute als renommierter Vietnamkriegskritiker.
Aber auch das  amerikanische Pressekorps trug zur Geschichtsfälschung bei. Auf seinen täglichen Pressekonferenzen war nur von „Zwischenfällen“ der letzten 24 Stunden die Rede, ohne Details. Die grausamen Schicksale der südvietnamesischen Zivilisten reduzierten sich zur reinen Zahl.
Linke Journalisten wollten es nicht genau wissen. Siemon-Netto zitiert einen Kollegen, der beim  „Stern“ als „Mehlwurm“ bekannt war: „Aus der Ferne lassen sich solche Vorgänge viel klüger bewerten.“
Selbst die von den 68ern geschmähte Springerpresse übte sich in Selbstzensur. Als Siemon-Netto in einer Reportage Vorfälle schilderte, die belegten, dass manche spektakuläre Selbstverbrennung von buddhistischen Mönchen nicht freiwillig, sondern eine grausame Inszenierung der Vietcong war, wurde sie nicht gedruckt.
Ein bitteres Kapitel ist die Beteiligung der DDR am Krieg. Während die Bundesrepublik nur humanitäre Hilde leistete, bildete die DDR Soldaten und Geheimdienstleute aus.
Vor allem lieferte sie Waffen. Unter anderem die berüchtigten Tellerminen, die noch in  den 80er Jahren  an der innerdeutschen Grenze eingesetzt wurden und die den Menschen  die Beine abrissen. In Vietnam vor allem Zivilisten, die sich minensichere Stiefel nicht leisten konnten.
Nach Kriegsende hatte sich die DDR übrigens  vietnamesische „Vertragsarbeiter“ ins Land geholt, die diese  „brüderliche Hilfe“ zurückzuzahlen hatten, indem sie einen Teil ihres Lohnes an den Arbeiter- und Bauernstaat abgeben mussten.
Der ehemalige General Vo Nguyen Gap, verantwortlich für die terroristische Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung, sorgte dann als Chef für „Bevölkerungs- und Familienplanung“ dafür, dass sich schwangere Vietnamesinnen in der DDR Zwangsabtreibungen unterziehen mussten.
Als der Verantwortliche für den Tod von Hunderttausenden, vorwiegend jungen Menschen, im Alter von 102 Jahren starb, bekam er von westlichen Journalisten, die ihre eigenen Soldaten als „Babykiller“ schmähten, milde Nachrufe.
Damit sind wir bei der abschließenden Frage, ob der Westen wenigstens etwas aus diesen Fehlern gelernt hat.
Die Politiker anscheinend nicht, den  sie haben ähnliche Fehler im Irak und in Afghanistan wiederholt.
Die demokratischen Politiker haben bisher aus Vietnam keine Lehren gezogen, wie man angemessen mit totalitären Systemen umgeht. Das wird sich in der kommenden Auseinandersetzung mit dem Islamismus rächen.
Deshalb sollte Siemon-Nettos Buch zur Pflichtlektüre für alle Politiker werden.